Kinderverschickungen: Zeitzeugen-Gespräche werden Teil des Lehrplans in der DRK Akademie SH
Foto © DRK SH: Die Praxisanleiter*innen mit Angela Scheibe (5. v.r.).
Scheibe berichtete von Kindheitserlebnissen. Erinnerungen aus einer Zeit in einem Verschickungsheim in Wittdün auf Amrum. Schulleiterin Jane Koberstein: „Die Stimmung an diesem Tag war friedlich und entspannt, die Betroffenheit und das Mitgefühl der Anwesenden beim Hören dieser Geschichten war aber natürlich groß.“ Angela Scheibe ist eine von 13,2 Mio. der sogenannten Verschickungskinder. Die Verschickung war nach Kriegsende und bis in die 1990er Jahre hinein eine Kurmaßnahme für Kinder. Während des meist sechswöchigen Aufenthaltes in entsprechenden Einrichtungen sollten die Kinder physisch aufgebaut werden. Doch in einigen Kurheimen, darunter auch Häuser des DRK in Schleswig-Holstein, erlebte ein Teil der Betroffenen Traumatisches: Gewalt, Zwangsernährung und sexueller Missbrauch.
Die DRK Akademie SH befasst sich im Rahmen der Ausbildung mit diesem Thema und möchte auch Praxisanleitende für die Thematik sensibilisieren. Denn die Zahl der Pflegebedürftigen, die in jungen Jahren eine solche Erholungskur verordnet bekommen haben, steigt kontinuierlich an. Haben die Betroffenen vor Ort traumatische Erfahrungen gemacht, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Versorgung etwa in Pflegeeinrichtungen. „Diese Personengruppe ist jetzt in einem Alter, in dem einige schon auf eine ambulante oder stationäre Betreuung angewiesen sind. Davor haben viele Angst“, erklärt Jane Koberstein. „Dieses Thema wird bei uns nun standardmäßig Teil des Lehrplans. Es muss schon bei Aufnahmegesprächen gezielt nach einer Verschickungsvergangenheit gefragt werden, damit man zum Beispiel auf eine Nahrungsverweigerung bei den zu Versorgenden adäquat reagieren kann. Wir sind sehr dankbar dafür, dass Betroffene wie Frau Scheibe solche Treffen für unsere Praxisanleitenden ermöglichen.“
Wir sind jetzt auf Social Media

Unsere DRK-Zentren auf Amrum, Pellworm und Plön sind ab sofort auf Facebook, Instagram und LinkedIn vertreten. Dort geben wir Einblicke in unsere Mutter-/Vater-Kind-Kur Einrichtungen und Gesundheitsthemen rund um das Thema Familie.
Die DRK-Zentren auf Amrum, Pellworm und Plön gehen neue Wege in der Kommunikation: Ab sofort sind wir auf den Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram und LinkedIn aktiv – gemeinsam auf einem Kanal.
Hier möchten wir zeigen, was unsere Einrichtungen besonders macht.
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Mit neuer Kraft voraus – Kliniken im Müttergenesungswerk fordern
politische Verantwortung
Auf der Konferenz der Kliniken im Müttergenesungswerk 2025 wurde deutlich: Die Gesundheit von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen darf nicht länger von politischen Entscheidungen abhängig gemacht werden. Unter dem Motto „Mit neuer Kraft voraus“ diskutierten Fachleute, Politiker*innen und Klinikvertreter*innen über steigende Belastungen, fehlende Finanzierungsstrukturen und den dringenden Handlungsbedarf im Gesundheitswesen. Das Müttergenesungswerk macht klar: Wer bei den Sorgenden spart, gefährdet das soziale Fundament unserer Gesellschaft.
Weiter unter "Mehr Infos".
Einfach mal "baluischer" werden!
Ein Erfahrungsbericht unserer Psychologin Simone Timmerhinrich.
Vor vier Jahren war eine Mutter zur Kur bei uns auf Pellworm und hat im Rahmen der Stressmanagement- und Selbstfürsorgeschulung den Balu aus dem Dschungelbuch als Symbol- und Krafttier für sich gewählt. Das Ziel: Im Alltag gelassener werden.
Als Psychologin habe ich unseren Kurteilnehmer*innen geraten, sich das gewählte Symbol im Alltag sichtbar zu machen – so hat sie sich zuhause eine kleine Balu Figur für ihren Schreibtisch gekauft. Und weil es ihr fester Plan war, nochmal nach Pellworm zu fahren, hat sie gleich zwei gekauft.
Diesen zweiten Balu hat sie mir mitgebracht und geschenkt. Er ist nun ein Kraftsymbol für mich und zeigt mir, dass auch ein kleiner Impuls nachhaltig und wertvoll sein kann.
#KraftMomente – eine Aktion des Müttergenesungswerks
Glück. Aufatmen. Loslassen. Neuanfang.
Mit diesen Worten beschreibt eine Mutter ihren Aufenthalt in unserer Klinik auf Pellworm. Umgeben von Meer, Natur und einem herzlichen Klinikteam, hat sie es zu neuer Kraft geschafft.
"Einfach unbeschreiblich, ich habe schöne Momente auf der Insel erlebt, die ich immer bei mir im Herzen trage.", schreibt sie weiter.
Unter dem Hashtag #KraftMomente (eine Aktion des Müttergenesungswerks) hat sie uns mehrere Bilder zugesendet, die weit mehr aussagen, als es tausend Worte beschreiben könnten.
Unter "Weitere Infos" können alle Bilder eingesehen werden.
Wir bedanken uns für die Einsendung und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

